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Positive Gedanken während der Corona-Pandemie


„Es gibt wichtigere Dinge als Knigge in dieser Zeit!“ - meinen viele. Gleichzeitig füllen sich in den Medien die Beiträge über zunehmendes Mobbing bis hin zu häuslicher Gewalt. Verkäuferinnen und andere Serviceleistende sind mehr denn je den Launen der Kundschaft ausgesetzt. „Abstand mit Anstand, mit Freundlichkeit bezaubern!“- das ist meine Antwort als Knigge-Trainerin. Höflichkeit zaubert ein Lächeln ins Gesicht und gepaart mit freundlichen Worten dringt beides auch durch jede Maske. Damit verteilen wir Optimismus und Lebensfreude!

Ich gehöre zu denjenigen, die diese Zeit der Vernunft und des Schutzes von Leben durchaus auch als eine Zeit mit Gewinn ansehen. Ja, obwohl meine selbstständige Tätigkeit als Knigge-Trainerin für unbestimmte Zeit komplett eingefroren ist. Noch nie hatte ich so ausgiebig Zeit, meine Seminare zu überarbeiten und neue Kurse zu erstellen. Den körperlichen Ausgleich fand ich im Garten beim Pflegen und Pflanzen und Staunen. Noch nie war er so gepflegt wie in diesem Jahr. So wird es auch in absehbarer Zeit mit dem Business weitergehen, bestimmt!

Was mich in den letzten Wochen immer wieder bewegt hat, möchte ich hervorheben. Eine Solidarität zwischen den Menschen, die wie ich denken: „Wir schaffen das! Andere Generationen haben ganz andere Probleme bewältigt.“

Dankbar bin ich für so viele kleine Dinge, erzeugen diese diese doch in Summe eine große Freude. Tief berührt hat mich die Geste einer mütterlichen Freundin, die es sich nicht nehmen ließ, mir auch in diesem Jahr eine liebe Überraschung zu Ostern zu bereiten. Dazu musste sie 12 Kilometer mit dem Auto fahren. Eine große Leistung für sie. Lediglich, um mir ein Ostergeschenk an den Zaun zu hängen, mir von weitem zuzurufen und ihre Tour aus gleichem Grund zu anderen fortzusetzen.

Was daran so besonders war? Nach einem Unfall vor 20 Jahren hatte Margot sich nie wieder hinter ein Lenkrad getraut. Die jetzige Situation forderte sie heraus. Schließlich wollte sie doch ihre Lieben mit einem Osternest überraschen. Also entschied sie sich für einen Übungsplatz und erlernte erneut das Autofahren. Die Straßen waren leerer in diesen Wochen und so traute sie sich Stück für Stück weiter hinaus.

Margot ist über sich hinausgewachsen. Sie machte einen wichtigen Schritt in ihrem Leben zurück zu sich selbst. Trotz, oder gerade auf Grund ihres betagten Alters hörte ich bis heute kein Jammern von ihr. Uns derart zu überraschen und in ihrem Alter noch einmal einen solchen Schritt zu wagen- wer hätte das gedacht? Ein Vorbild für uns alle! Klug, immer optimistisch und lebensbejahend. Ihr Alter steht ihr dabei nicht im Weg. Margot ist erst 80 Jahre alt...

Bleiben Sie positiv!

Ihre Ina Beyer-Graichen

Staatlich geprüfte Business Etikette Trainerin (IHK)

Interkulturelle Trainerin und Vorstandsmitglied der Deutschen Knigge Gesellschaft

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